Künstler

Nur Ben Shalom

Nur Ben Shalom tritt sowohl als Solist als auch als Kammermusiker regelmäßig in ganz Europa auf und konzertiert bei Festivals und Veranstaltern wie Konzerthaus Berlin, Berliner Philharmonie, Musikverein Wien, Lucerne Festival, Beethovenfest Bonn, Bamberger Konzertsaal, Podium Festival Esslingen, Richard-Wagner-Festspiele, Dresdner Musikfestspiele und im Deutschen Bundestag. 

Nur Ben Shalom begann im Alter von 10 Jahren in Tel Aviv Klarinette zu lernen und gewann unter seinem Mentor Izhak Katap seine ersten Preise beim israelischen Konservatoriumswettbewerb. Später setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Diethelm Kühn fort. Schon in jungen Jahren trat er als Solist mit verschiedenen Orchestern wie dem Ra’anana Symphony Orchestra, Ashdod Symphony Orchestra, Jewish-Arab Orchestra, Echo Ensemble – Ensemble für Neue Musik Hanns Eisler und dem Jerusalem Chamber Orchestra auf und arbeitete zusammen mit vielen Solisten und Künstlern, wie Ivry Gitlis, Karl Leister, Tabea Zimmermann.

Nur Ben Shalom arbeitet mit dem Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg und der Apostel-Paulus-Gemeinde an mehreren Projekten, die musikalische Brücken zwischen den christlichen und jüdischen Gemeinden Berlins bauen. Er entwickelte auch das Modern Musical Ballet Projekt, das die Perspektive eines deutsch-iranisch-israelischen Ensembles mit Musik und Tanz zeigt. Er ist Mitglied des Erde Clarinet Quartet, dessen Ziel es ist, das zeitgenössische Repertoire für Klarinettenquartett zu erweitern.

Michael Cohen-Weissert

Michael Cohen-Weissert ist Pianist, Komponist und Dirigent. Geboren 1993 in Jerusalem, erhielt er seinen ersten Klavier und Kompositionsunterricht an der Jerusalemer Akademie für Tanz und Musik. 2008 setzte er sein Klavierstudium zuerst am Julius-Stern-Institut, später an der Universität der Künste bei Elena Lapitzkaja und Jacques Rouvier fort. Derzeit studiert er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Stefan Arnold. Sein Kompositionsstudium an der UdK bei Elena Mendoza, Manolis Vlitakis und Marc Sabat schloss er 2018 erfolgreich ab. Kammermusikalische Impulse erhielt er zudem vom Artemis Quartett sowie Eberhard Felz. Daneben nimmt er regelmäßig an Meisterklassen und Sommerkursen u. a. von Aldo Ciccolini, Karl-Heinz Kämmerling, Mikhail Voskresensky, Paul Badura-Skoda, Eldar Nebolsin, Claude Frank und Peter Serkin teil. Michael Cohen-Weissert arbeitete bereits mit bedeutenden Orchestern wie dem Jerusalem Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem Haydn-Orchester von Bozen und Trient zusammen.

Regelmäßig tritt er bei renommierten Festivals in Europa, den USA und Asien auf. Dazu zählen klingende Namen wie die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Kissinger Sommer und das Bowdoin Festival in Maine. Seine Kompositionen erklangen bereits an Orten wie dem Konzerthaus Berlin, dem Abgeordnetenhaus Berlin, Salon Christophori und Teatro Civico di Bolzano. 2019 wurde seine erste Oper AMALIA! in Bozen uraufgeführt. 2019 gründete Michael Cohen-Weissert das Charles Rosen Ensemble, dessen musikalischer Leiter er ist.

Isidoro Abramowicz

Geboren in Buenos Aires und aufgewachsen in der Tradition der jüdischen Musik von Salomon Sulzer und Louis Lewandowski, studierte Isidoro Abramowicz Musik an der Nationalen Universität von Buenos Aires und spezialisierte sich auf Klavier und Didaktik. Seine parallelen Studien in Chorleitung und Gesang führten ihn nach Deutschland, wo er schließlich sein Kantoren- und MA-Studium am Abraham-Geiger-Kolleg und an der Universität Potsdam aufnahm. Sein erstes Engagement als Kantor war an der Großen Synagoge von Stockholm, Schweden. Im Jahr 2017 wurde Isidoro Abramowicz als Nachfolger des pensionierten Musikwissenschaftlers Eliyahu Schleifer die Leitung des Kantoratprogramms am AGK angeboten.

2019 wurde Kantor Abramowicz von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin als Hauptkantor der Synagoge in der Pestalozzistraße engagiert, um das musikalische Erbe von Louis Lewandowski aufzuführen und zu bewahren. Seine Debüt-CD Arno Nadel – Schire Simroh erschien September 2021. Kantor Isodoro Abramowicz trat mit dem Litauischen Nationalen Symphonieorchester in Vilnius mit einem Louis Lewandowski gewidmeten Programm auf.

Miriam Helms Ålien

Gelobt für ihre „außergewöhnliche Musikalität“ und „Reife weit über ihre Jahre hinaus“, ist Miriam Helms Ålien eine der aufregendsten jungen Künstlerinnen aus Norwegen. Geboren in Alta, Nord-Norwegen, begann sie im Alter von 6 ½ Jahren Geige zu spielen und trat seit ihrem Solodebüt mit 8 Jahren als Solistin mit Orchestern in Norwegen, Deutschland, Israel, Dänemark, Italien, der Tschechischen Republik und Russland auf.

Zu den jüngsten Höhepunkten gehören Auftritte mit dem Trondheim Symphonieorchester, der Schweizer Camerata im KKL Luzern und Kammermusik in der Liszt Akademie, dem Konzerthaus Berlin, dem Bergen International Festival und FESTIVALTA, dessen künstlerische Leiterin sie ist. Miriam Helms Ålien spielte bereits mit Orchestern wie dem Norwegischen Rundfunkorchester, dem Stavanger Symphonieorchester, der Bergen Philharmonie, der Arktischen Philharmonie und dem Israeli Netanya Orchestra. Als leidenschaftliche Kammermusikerin trat sie bei Festivals wie dem Bergen International Festival, Kissinger Sommer, Verbier Festival & Academy und Kronberg „Chamber Music Connects the World“ auf und arbeitete mit Künstlern wie András Schiff, Gidon Kremer und Steven Isserlis zusammen.

Seit 2020 ist sie Gründerin und künstlerische Leiterin von FESTIVALTA in ihrer Heimatstadt, dem weltweit nördlichsten Kammermusikfestival seiner Art. Miriam Helms Ålien trat in berühmten Sälen wie der Wigmore Hall, dem KKL Luzern, dem Louvre Paris und dem Konzerthaus Berlin auf und ist regelmäßig in internationalen TV- und Rundfunksendungen zu sehen. 2012 gewann sie den Princess Astrid Music Prize und zuvor den Kocian Violinwettbewerb in der Tschechischen Republik. Sie wurde zur „Jungen Musikerin des Jahres 2010“ Norwegens ernannt und vom Oslo Philharmonic als Norwegens Vertreterin für den Nordic Soloist Prize ausgewählt. Sie spielt auf einer 1689 Stradivarius-Geige, die ihr vom ASAF – Anders Sveaas Almennyttige Fond zur Verfügung gestellt wird.

Oscar Bohórquez

2009 feierte Oscar Bohórquez seinen Einstand als Solist mit dem London Philharmonic Orchestra; zur gleichen Zeit erschien sein Solo-Album mit Werken von Piazzolla, Bertold Hummel, und Ysaÿe. In Deutschland gastierte Oscar Bohórquez unter anderem in der Alten Oper Frankfurt, in der Meistersingerhalle Nürnberg, in der Elbphilharmonie Hamburg, sowie in der Berliner Philharmonie. Weltweit spielte er in Europa, Lateinamerika, USA, und China unter den namhaften Dirigenten Sebastian Weigle, Alexander Shelley, Francesco La Vecchia, Miguel Harth Bedoya und Carlos Miguel Prieto.

Oscar Bohórquez absolvierte sein Violinstudium zunächst bei Aaron Rosand am Curtis Institute of Music in Philadelphia und vervollkommnete seine Fertigkeiten von 2002 bis 2008 bei Günter Pichler, dem Primarius des Alban Berg Quartetts, an der Universität für Musik in Wien. Er spielt auf der G. B. Guadagnini »Grande Dame« von 1770, die ehemals Günter Pichler gehörte, und mit einem Dominique Peccatte Violinbogen von 1845.

Francesca Zappa

Die italienische Bratschistin Francesca Zappa verfolgt ihre Leidenschaft für Kammermusik schon seit ihrem Studium an der Universität der Künste Berlin. Dort war sie Schülerin der Berliner Philharmoniker Wilfried Strehle und Ulrich Knörzer. Sie nahm an vielen internationalen Festivals teil, auf Schloss Werdenberg (Schloss Mediale), beim Zermatt-Musikfestival, bei den Max-Reger-Tagen Weiden, bei L’Aura des Arts und bei Encuentros Musicales De Santander. Sie spielte mit dem Scharoun Ensemble im Gewandhaus Leipzig und hat vielfältige Erfahrungen mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonie- orchester Berlin oder dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig. Francesca Zappa spielte 2018 zusammen mit dem von ihr mitbegründeten Nimrod Ensemble bei der Gedenkstunde für den Fall der Mauer. Sie tritt europaweit mit einem großen Repertoire an Kammermusik auf.

Claudio Bohórquez

Der in Deutschland geborene Cellist peruanisch-uruguayischer Abstammung war als Schüler von Boris Pergamenschikow schon früh bei internationalen Wettbewerben wie dem Tschaikowski-Jugendwettbewerb in Moskau oder dem Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris erfolgreich. Beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf errang er zudem 1995 den 1. Preis, was den Beginn seiner Karriere als Solist markierte. Dies gipfelte im Jahr 2000 mit einer Auszeichnung des erstmals ausgetragenen Internationalen Pablo-Casals-Wettbewerb der Kronberg Academy.

Claudio Bohórquez trat mit fast allen deutschen Rundfunkorchestern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern, dem Collegium Musicum Basel, dem Orchestre de Paris, dem Tonhalle Orchester Zürich und der Academy of St. Martin in the Fields auf. In den USA gab Claudio Bohórquez zuletzt Konzerte mit Boston Symphony, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Detroit Symphony, Los Angeles Philharmonic und dem Philadelphia Orchestra. Zu den namhaften Dirigenten, mit denen Claudio Bohórquez bisher arbeitete, zählen Daniel Barenboim, Christoph Eschenbach, Manfred Honeck, Krzys- ztof Penderecki, Leonard Slatkin, Tugan Sokhiev und David Zinman.

In der Kammermusik konzertiert er mit Jörg Widmann, Viviane Hagner, Jonathan Gilad, Daishin Kashimoto und Amihai Grosz. Mit Daniel Hope entstand für Deutsche Grammophon die ECHO-prämierte CD Four Seasons. Seit der Saison 2017/18 ist Claudio Bohórquez künstlerischer Leiter der Schlosskonzerte und Konzerttage Winnenden. Er spielt ein Violoncello von G. B. Rogeri, das ihm von der Landeskreditbank Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt wird.

Peter Riegelbauer

Seit mehr als 40 Jahren prägt der Kontrabassist Peter Riegelbauer die tiefen Klangfarben der Berliner Philharmoniker. Als Geschäftsführer der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker e.V. engagiert er sich leidenschaftlich für die Virtuosen von morgen.

Peter Riegelbauer wurde in Mittelfranken geboren. Sein Studium absolvierte er bei Georg Hörtnagel in Nürnberg und Rainer Zepperitz in Berlin. Nachdem er zuvor bereits als Stipendiat der Orchester-Akademie in den Reihen der Berliner Philharmoniker musiziert hatte, wurde er 1981 Mitglied dieses Orchesters. 1983 gründete er mit sieben Kollegen das Scharoun Ensemble.

Gunter Schoß

Geboren wurde Gunter Schoß am 2. Dezember 1940 in Berlin. Nach dem Abitur machte er zunächst eine Lehre als Werkzeugmacher und begann in Dresden Flugzeugbau zu studieren. Nachdem die Fakultät geschlossen wurde, wandte sich Schoß der Schauspielerei zu. Ab 1962 besuchte er die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und arbeitete im Nachwuchsstudio des Deutschen Fernsehfunks (DFF). Später gehörte der Charakterdarsteller zum Schauspielerensemble des DFF.

Regisseur Christian Steinke besetzte den Jungdarsteller 1964 für die Hauptrolle in seiner Roman-Verfilmung „Egon und das achte Weltwunder“. Die Rolle des Egon Brümmer machte Schoß schlagartig populär und ebnete ihm den Weg zu weiteren Film- und Fernsehrollen. So holte ihn Steinke erneut für seinen Spielfilm „Oben fährt der große Wagen“ (1966) vor die Kamera. Außerdem gehörte er zur Besetzung einer Reihe von Kriegsfilmen, die 1966 mit „Geheimkommando Bumerang“ begann und später mit den Folgen „Geheimkommando Ciupaga“ (1968), „Geheimkommando Spree“ (1968) und „Geheime Spuren“ (1969) fortgesetzt wurde. Weitere Produktionen mit Gunter Schoß waren etwa die DDR-Serie „Das unsichtbare Visier“, die vierteilige Roman-Verfilmung „Die Bilder des Zeugen Schattmann“, der TV-Fünfteiler „Scharnhorst“ sowie der historische Mehrteiler „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“. Auch nach der Wende konnte Schoß seine Karriere fortsetzen.

Das gesamtdeutsche Fernsehpublikum konnte ihn in zahlreichen Krimi-Reihen sehen oder kennt ihn durch Serienrollen wie dem Gynäkologen Dr. Thomas Straub in der Krankenhausserie „In aller Freundschaft“, dem Zoodirektor Prof. Georg Baumgart in der Familienserie „Tierärztin Dr. Mertens“ oder dem Kriminalinspektor Günther Zorn in der Krimi-Reihe „Rosa Roth“.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler übernimmt Schoß immer wieder Aufgaben als Hörspiel- und Synchronsprecher bzw. Moderator, so moderiert er seit 1999 die MDR-Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ und seit 2007 das Geschichtsmagazin „Barbarossa“.
Gunter Schoß wurde 1995 als Sprecher der Dokumentation „Drei Stunden Güstrow“ mit dem Grimme Preis ausgezeichnet. Der Schauspieler ist mit der Kostümbildnerin Gabriele Jansen verheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Töchter und lebt in Berlin.